Martin Kozielski, Diplom Restaurator (FH) - Kunstmaler

2009 Köln EL - DE Haus,  ehemalige GESTAPO - Zentrale, jetzt NS - Zeit Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Rekonstruktion der Bunkertüren

Im Sommer 2009 wurden im Archiv alte Fotografien der Bunkertüren entdeckt. Diese waren irgendwann einmal neu lackiert worden. Nach Sichtung der Fotografien entschied die Ausstellungsleitung, dass Anhand der historischen Fotos das ursprüngliche Erscheinungsbild rekonstruiert werden sollte, damit der gesamte Ausstellungsbereich in einem einheitlichen zeitlichen Flair gezeigt werden kann. Auch die an der Decke befindlichen Eisenträger waren damals hochglänzend und in mausgrauer Farbgebung lackiert worden. Diese Eisenträger sollten ebenfalls in ein verwittertes Erscheinungsbild versetzt werden.

 

Neben den historischen Fotovorlagen, konnten auch die Zellentüren und die Folterraumtür in dem Hochparterre des EL-DE Hauses als optische Vorlage genutzt werden.

Der Bunker besitzt für das Dokumentationszentrum hohen dokumentarischen Wert, denn in diesen Bunker floh das Naziwachpersonal bei den zahlreichen Bombardierungen Kölns, - während die Häftlinge eng zusammen gepfercht, in den kleinen Haftzellen der oberen Etagen, ungeschützt den Bombenterror über sich ergehen lassen mussten. Inschriften an den Wänden bezeugen noch heute, dass bis zu 3 Häftlinge pro Quadratmeter dieses Grauen erlebten und dies ohne sanitäre Zellenausstattung.

Die Rekonstruktion erfolgte in Acryl - und Lasurtechnik.