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Kevelaer St.Marien, Apostelskulpturen im Chorraum

Kevelaer, St. Marien

In der am meisten besuchten rheinländischen Walfahrtskirche ist infolge der häufigen Messen und der zahlreichen Opferlichter eine verstärkte Rauch- und Rußentwicklung zu beobachten.

Der dadurch entstehenden, vermehrten Feinstaubbelastung, setzten die Nazarener um Friedrich Stummel im 19. Jhd. verstärkte Farbenpracht an den Wänden und Gewölben entgegen.

Die aus sehr hellem Baumberger Kalksandstein gefertigten Apostelskulpturen hingegen, verrußten schon bald nach der Aufstellung, so dass die Aposteln mindestens drei mal monochrom im hellen Baumberger Farbton angestrichen worden sind.

 

Als ich 2009 mit der selben Aufgabenstellung betraut worden bin, schlug ich dem Gemeindepfarrer Dr. Zekorn vor, diesmal eine trichrome Fassmalerei aufzutragen, die aus der Ferne aber als monochrom aufgefasst werden sollte.

Mit dem Einsatz von Lichthöhen und Schattentiefen durch gesonderten Farbauftrag, wurde die Plastizität der Gewandondulationen verstärkt.

Durch diese Gestaltungsform kann meiner Überzeugung nach der allmähliche Verdunkelungsprozess mit einhergehendem Plastizitätsverlust, hervorgerufen durch die sich zuvorderst auf den Höhen sich absetzenden Rußpartikel, sehr viel länger entgegen gewirkt werden.

In Absprache mit dem Kunstsachverständigen der Erzdiozöse Münster Herr Dr. Karrenbrock und Vertretern der rheinischen Denkmalpflege kam mein Vorschlag als Langzeitversuch zur Anwendung.

Fehlende Hände sowie Details der Baldachinzier wurden von mir bildhauerisch ergänzt.

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